Wir waren zur Leistungsdiagnostik bei Ineofit in Bad Feilnbach und haben uns angeschaut, wie so ein Check auch Hobbysportler:innen weiterhelfen kann.  

Das Motto vieler Hobbysportler:innen lautet entweder „höher, schneller, weiter“ oder „viel hilft viel“. Da gehöre ich dazu, mit der Konsequenz, immer alleine Radfahren oder laufen zu müssen, weil keiner mit mag. Daher habe ich mich gefreut auf den Termin bei Ineofit in Bad Feilnbach, wo ich eine Leistungsdiagnostik machen sollte. Wenn nicht für himmeblau, warum sollte ich sonst eine machen? Ich mach‘s ja nur als Hobby, dachte ich mir.  Trotzdem fit wie ein Turnschuh! Jetzt im Nachhinein frage ich mich, wieso ich das nicht schon viel früher gemacht habe. Aber der Reihe nach.

Was tut Leistungsdiagnostik für Hobby-Sportler:innen?

„Leistungsdiagnostik“ klingt, als bräuchte man schon eine bestimmte Leistung, damit es sich lohnt. Dem ist nicht so, im Gegenteil. Im Vorgespräch mit Gerrit Kriele, einem der Geschäftsführer von Ineofit, wird ganz klar: Auch Hobbysportler:innen sollten sich das mal gönnen. Denn dort, wo im Leistungssport Optimierungen wenige Zehntel oder Hundertstel herauskitzeln, kann bei Amateuren erst einmal bestimmt werden, wo sich die individuellen Trainingszonen überhaupt befinden, wie man trainieren sollte, um das persönliche Ziel zu erreichen und auch, weshalb sich die Leistung nicht verbessert oder das lästige Fettpölsterchen nicht verschwindet. 

Dazu füllt die Testperson (in dem Fall also ich) erst einmal einen kurzen Fragebogen aus. Es wird vor allem abgefragt, was sich auf die Tagesleistung auswirken kann: Frühstück, Training der vorherigen Tage, allgemeiner Trainingsstatus, Verletzungen der vergangenen sechs Monate und ähnliches. Nicht zu vergessen der Schritt auf die Waage – dann gehts auch schon los. Umziehen, Brustgurt an, ab aufs Rad, Spiroergometrie-Maske auf. Die Leistung wird mit einem sogenannten Stufentest gecheckt. Alle drei Minuten werden es 20 Watt mehr Widerstand, aber ich soll bei der gleichen Trittfrequenz bleiben. Zusätzlich wird alle drei Minuten der Laktatwert gemessen per Kapillarblut aus dem Ohrläppchen. Gestartet wird bei 60 Watt –  und für mich war bei 220 Watt Schluss. Was diese Leistung bedeutet, erfahre ich später beim Auswertungsgespräch.

Was ist Leistungsdiagnostik?

Bei der Leistungsdiagnostik werden verschiedene Parameter wie die Herzfrequenz, der VO2max, die Laktatschwelle und der Fettstoffwechsel bestimmt. Das klingt kompliziert, aber zur Auswertung bekomme ich natürlich die entsprechenden Erklärungen: Was ist das, warum sollte ich das kennen, wie kann ich damit arbeiten? Diese Werte helfen, gesund und gezielt zu trainieren. 

Als ich im Gespräch mit Leistungsdiagnostiker Tim Heimann nach einem Blick auf meine Auswertung amüsiert feststelle, dass ich offensichtlich über keine bis wenig Grundlagenausdauer verfüge, lacht dieser und es bleibt ihm nichts anderes übrig, als mir zuzustimmen. Dafür würde ich aber lange im Laktaktbereich „ackern“, also da wo es weh tut. Ich habe Biss! Das hat auch Radprofi Marcus Burghardt, ebenfalls in der Geschäftsleitung bei Ineofit, gesagt, als er den Test mit mir durchführte. Ob das gut ist? Eigentlich nicht, denn wenn ich so weitermache, laufe ich Gefahr, meinen Körper zu überlasten, bin verletzungsanfälliger und mein Körper lernt nicht, auf Fett als Energieträger zurückzugreifen. Außerdem stärkt Training im GA1-Bereich auch die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Also weniger beißen, mehr genießen.

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Ich bekomme Tipps, wie ich mich bei längeren Touren versorgen kann, damit ich leistungsfähig bleibe, besser regeneriere und Fortschritte machen kann – vorausgesetzt, ich arbeite jetzt auch an meiner Grundlagenausdauer. Wie das geht, verrät mir Tim ebenfalls. Und ich bin hochmotiviert, zur neuen Radsaison im Frühjahr meine Leistung nochmal checken zu lassen! 

Doch Leistungsdiagnostik ist nicht das einzige, mit dem Ineofit hilft, fitter und gesünder zu werden. Beeindruckend ist auch der Raum, in dem Höhentraining simuliert werden kann. Bedingungen ähnlich denen auf rund 6.000 Metern über Null?  Einzigartig außerhalb von München. Initial mit Laufband, Fahrrad und Ruderergometer ausgestattet, können bei Bedarf auch mehrere Fahrräder in den Raum gestellt und so ein Gruppentraining ermöglicht werden. Professionelles Bikefitting und IHHT (Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie) sind weitere Bausteine zum Rundum-Angebot und Julian Kriele, stellvertretender Geschäftsführer, ist überdies Spezialist für Ernährung, vor allem, wenn es um sportliche Leistung geht.