Sie haben sich dem „spannendsten aller Baumaterialien“ mit Herz und Nieren verschrieben. Seit 40 Jahren steht Eder Holzbau für kommunale Holzbauten und ökologischen privaten Hausbau.
Das Wort „repräsentativ“ scheint Franz Eder nur schüchtern über die Lippen zu bringen. Der Zimmerermeister und Restaurator hat gerade eine Führung über das Firmengelände von „Eder Holzbau“ angeleitet – ein beeindruckender Spaziergang durch weiträumige, topmoderne Fertigungshallen und durch das frisch aufgestockte Verwaltungsgebäude – doch Franz Eder übt sich in Bescheidenheit. Dabei hätte der Seniorchef allen Grund, seinen Gästen mit stolzgeschwellter Brust voranzuschreiten! Zwar hängt er es nicht an die große Glocke, doch nicht zuletzt seinem Geschick ist es zu verdanken, dass aus der winzigen Ein-Mann-Zimmerei mit angemieteter Werkstatt mitten in Bad Feilnbach im Landkreis Rosenheim einer der führenden, bis weit über die Grenze nach Östereich hinaus bekannten Holzbaubetriebe für kommunale und private Gebäude wurde.
Längst liegt der Firmensitz auf einem weitflächigen, eigenhändig erschlossenen Gelände am Ortsrand und beherbergt – es trifft nun mal zu – wirklich repräsentative Räumlichkeiten: einladend und hell dank großer Fensterfronten; herrlich nach Wald duftend dank heimischem Tannenholz; und mit durchdachten Details, darunter die mit burgunderrotem Stoff bezogene Akkustikwand im Besprechungszimmer. Trotzdem bleibt Eder Holzbau nach wie vor ein bodenständiger, waschechter Familienbetrieb, der inzwischen auf 15 Mitarbeiter*innen angewachsen ist. Im Hinblick auf stets prall gefüllte Auftragsbücher sucht man händeringend nach weiteren guten Zimmerleuten. Der Seniorchef hatte nämlich immer ein feines Händchen, wenn es um den Einsatz von innovativen Holzprodukten und Bearbeitungstechniken ging und stellte mit viel handwerklicher Erfahrung Weichen in Richtung Zukunft. Herausragende Bauten wie Kindergärten, Schulen, Begegnungsstätten oder Hallen aus Holz zieren bayernweit etliche Städte und Gemeinden.
Die Eder Naturwand verbindet Wohngesundheit, Behaglichkeit und Ökologie
Mit der Eder Naturwand zum Beispiel dürfte der Ruf nach mehr Personal demnächst noch lauter werden. Dabei handelt es sich um ein patentiertes, leim- und metallfreies Wandsystem, mit dem Eder Holzbau den Nagel des Zeitgeists auf den Kopf trifft: Die mehrlagige Holzkonstruktion, die mittels hochverdichteter Buchennägel zur massiven Einheit verbunden wird, verbindet eindrucksvoll Wohngesundheit, Behaglichkeit und Ökologie. Ein reines Naturprodukt haben die Zimmerleute der Eder Holzbau da ersonnen, mit bemerkenswerten Wärmdämm- und Schallschutzeigenschaften und geeignet für kleine wie große Einheiten.
In dieser Angelegenheit staunen Bauherren und -frauen übrigens immer wieder: Wie zügig es gehen kann, wenn auch größte Montage-Teile (zum Beispiel für Passivhäuser) in der eigenen Halle an den CNC-Maschinen wind- und wetterunabhängig so vorgefertig werden, dass sie auf der Baustelle nur noch zusammengefügt werden müssen. Diese Fertigungshallen verdienen übrigens eine eigene Würdigung. Wer den Staub und die Kälte herkömmlicher Werkstätten erwartet, reibt sich verdutzt die Augen: Es herrscht eine geradezu gemütliche Arbeitsatmosphäre inmitten der riesigen Balken und Maschinen. Eine wohlige Wärme steigt von der Fußbodenheizung auf, natürlich mit Holz befeuert; sensible Sprühtechnik sorgt für angenehme Luftfeuchtgkeit für Mensch und Werkstoff.
Ein Werkstoff, dem sie bei Eder Holzbau so vertrauen, dass sie ihm sozusagen alles zutrauen. Demnächst leisten sie folgerichtig Pionierarbeit aus Holz. Nur ein paar Kilometer weiter, am Rande des Luftkurorts Bad Aibling, entsteht in der „City of Wood“ eine neue Parkgarage. Auf über 1.200 Quadratmetern und zwei Geschosse wird sie sich erstrecken und abgesehen vom Fundament komplett aus Holz bestehen – die erste ihrer Art in Bayern.
Zukunft und Vergangenheit gehen hier buchstäblich Hand in Hand. Das zeigt sich auch auf Personalebene, wo Franz Eder, der erfahrene Zimmerer, sich längst mehr und mehr aus dem operativen Geschäft zurückzieht, um sich in aller Ruhe der Kalkulation zu widmen sowie hier und da zu beraten, während Sohn Ludwig (auch Zimmerermeister) und die jüngste Tochter Laura (Bauingenieurin) das Zepter nach und nach übernehmen werden und damit nicht nur in räumlicher Nähe mit ihren Schwestern Andrea und Katrin Eder (ZE Holzsysteme) arbeiten. Bei Eder Holzbau trifft einfach zu, was ihnen die Geschäftsführerin Dipl.-Ing.(FH) Ulrike Zehentbauer (die Frau von Franz Eder und Mutter von Laura und Ludwig) auf die Fahne geschrieben hat: „Wir leben Holz.“
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